„Der Sprecher ist heimgekehrt“, stimmte der erste der Ro’Ar an.
„Das Ende beginnt.“
Aus „Nimmerherz 4: Die Flammen des Phönix“ von Erik Kellen
Nimmerherz 2 „Der lange Weg des Windes“ – *klick*
Nimmerherz 3 „Das Blut der Ro’Ar“ *klick* – *klick*
Es ist mir nicht möglich, das Gelesene anders zu beschreiben – diese tiefgehende Wortgewalt.
Sie ist eiskalt, doch gleichermaßen aufwühlend und glühend heiß. Nicht nur im übertragenen Sinne passend zu diesem Buch. Dieser vierte Band schließt sich nahtlos an die Vorangegangenen an, erklimmt den Berg und wächst noch weiter. Erik Kellen schreibt auf einer Ebene, die unter die Haut geht, in die Gedanken und sich einen Platz im Herzen sucht. Dort verweilt das Geschriebene dann für immer. Es nimmt einen Teil von Dir fort und schenkt etwas von sich selbst. Fortan trägt man dann ein kleines Stückchen Nimmerherz in sich.
Wie ein Widerhall leben die Charaktere in meiner Fantasie. Denn sie erscheinen so unglaublich echt und lebendig.
Auch wenn es hier um High Fantasy geht, wirkt sie so unglaublich real. So nimmt diese Reihe mich mit auf unbekannte Pfade, macht sie zu meinen eigenen und kettet mich emotional an sich. Zu gerne würde ich Euch mein Gefühl beim Lesen wirklich authentisch beschreiben, aber ich fürchte fast, man muss ein solches Erlebnis erst am eigenen Leib erfahren, damit man versteht, was ich meine.
Der Autor hat hier eine Welt geschaffen, die in ihrem Wesen der unseren nicht ähnlicher sein könnte. Intrigen, Hass, Verrat und die Macht der uralten Götter. Doch auch Hoffnung, Liebe und der stete Wille, für etwas einzustehen, findet sich wieder. Der nordische Teil der Welt imponiert mit ihrer gewaltigen Eislandschaft, ungeahnten Höhen und den wundervollen Ro’Ar. Alle Landschaften bestechen durch ihre eigene Beschaffenheit. Denn diese vermag Erik Kellen einzuarbeiten, ohne zu langweilen, zu sehr ins Detail zu gehen oder gar zu übertreiben.
Der melodische Schreibstil besticht durch seinen erhabenen Klang während des Lesens. Es handelt sich in keinem Fall um leichte Kost. Hier findet sich etwas, dass man in Ruhe und mit Weile lesen sollte. Jede Zeile verdient es, gelesen und auch beachtet zu werden. Bisweilen sind die kurzen Sätze jene, die den meisten Ausdruck verleihen.
In diese Reihe bin ich verliebt – bis über beide Ohren. Erik Kellen verdient meine Dankbarkeit dafür, dass er mir diese wunderschönen Zeilen geschenkt hat. Ich weiß, nicht mir alleine. Aber beim Lesen fühlt es sich so an. Das ist etwas wirklich Besonderes.
Höchstwertung!