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Herzlich willkommen zur Thementour zu
»Kitty Carter – Dämonenkuss«
von Jana Paradigi
aus dem Novel Arc Verlag
Wie schön, Euch heute bei mir begrüßen zu dürfen!
Ich habe die Autorin ein wenig mit Fragen zu »Kitty Carter« löchern dürfen. Eine fantastische Gelegenheit, um sie und ihr Werk besser kennenzulernen. 😉
Doch vorher zeige ich Euch noch die anderen Stationen, die Ihr während dieser Thementour aufsuchen könnt – es gibt viele tolle und interessante Beiträge! Manche Themen gibt es doppelt – aber immer anders beleuchtet. Es lohnt sich! Und am Ende wartet natürlich auch ein Gewinnspiel auf Euch. 😉
Montag, 29.08.2022 – Buchvorstellung:
Letannas Bücherblog
Deborahs Bücherhimmel
Tintenwelten
Dienstag, 30.08.2022 – Interview mit Jana Paradigi:
Bei mir! 🙂
Mittwoch, 31.08.2022:
Sakuyas Blog – Charakter-Interview mit Kitty Carter
Svanvithe – Figurenvorstellung
Bücher, eBooks, mehr – Vorstellung vom London des 19. Jahrhunderts
Donnerstag, 01.09.2022 – Interview mit Jana Paradigi:
Nicht ohne Buch
Freitag, 02.09.2022 – Interview mit Jana Paradigi:
Elchis World Of Books And Crafts
Samstag, 03.09.2022 – Das Gewinnspiel:
Gilas Bücherstube
Gleich geht es los mit dem Interview – doch zuerst eine kleine Autor*innenvita zu Jana Paradigi:
Jana Paradigi wurde 1972 in München geboren und lebt heute glücklich mit ihren Lieben im wunderschönen österreichischen Alpenland. Sie studierte Informatik der Neuen Medien und arbeitete einige Jahre lang in der Multimedia-Branche, bevor sie zur Jahrtausendwende mit dem Schreiben begann und bereits 2005 erste Veröffentlichungen feiern konnte.
Seither hat sie mehr als dreißig Romane geschrieben, unter anderem für eine exklusive Reihe im damaligen Bertelsmann Club und innerhalb unterschiedlicher Serien beim Bastei Verlag, die teilweise nun auch in englischer Sprache für den US-Markt erscheinen. Seit 2022 liegt ihr Fokus auf eigenständigen Werken im Bereich Fantasy, sowohl für Erwachsene als auch für Jugendliche und Kinder.
Folgt Jana Paradigi auf ihren Social-Media-Kanälen unter @wortphantastin oder besucht ihre Website unter: www.janaparadigi.de
UND LOS GEHT‘S! 😉
Liebe Jana, herzlich willkommen!
Ich freue mich, dass ich Dir ein paar Fragen stellen darf, nachdem Du mich mit Kitty Carter – Dämonenkuss so überrascht hast. Ich bin jetzt nämlich Fan, so richtig!
JANA:
Danke, dass ich dir zu meinem historischen Urban Fantasy Roman Rede und Antwort stehen darf. Es freut mich riesig, dass ich dir damit so überraschend schöne Lesestunden bescheren konnte. Aber es lässt mich gleichzeitig auch ein wenig zittern, ob ich meinem neu gewonnenen Fan dann auch mit meinem nächsten Urban Fantasy Roman gerecht werde, denn der trägt zwar meinen Schreibstempel, ist aber doch wieder etwas ganz anderes.
In Deinem Vorwort kann man schon lesen, dass sehr viel von Dir in diesem Buch steckt. Wie viel Jana steckt in Kitty? Wie viel Kitty steckt in Dir?
JANA:
Zuallererst möchte ich betonen, dass alle meine Figuren fiktiv sind, auch wenn ich hier und da etwas von mir hinein gebe oder sie zB einer lebenden/gestorbenen Person gewidmet sind. Kitty habe ich ganz bewusst als 49-jährige geschaffen. Nicht weil ich auch in diesem Alter bin, sondern weil ich mich für mehr Sichtbarkeit von Frau*en über 47 engagiere. Wenn überhaupt, dann hätte Kitty am Ende des Buches ein wenig Ähnlichkeit mit mir. Nachdem sie sich von den religiösen, moralischen, gesellschaftlichen Fesseln befreit und zu sich selbst gefunden hat. Was Kitty definitiv von mir hat, ist das philosophische Nachsinnen über den Glauben. Das ist etwas, das fast in jedem meiner Bücher irgendwo mit drin steckt. Mal in Bezug auf Religion, mal als Glaube an sich selbst oder auch als Irrglaube, der Menschen gerne befällt.
Angenommen, Du würdest ein zweites Leben geschenkt bekommen – unter den Voraussetzungen, wie Kitty sie bekommt – würdest Du zustimmen?
JANA:
Wenn ich die gleiche „Rundtour“ vorher bekommen hätte, gesehen hätte, was Kitty gesehen hat, würde ich wohl auch alles daran setzen, zurückzukehren und etwas zu ändern. Also ja!
Was war der Schlüsselmoment, der letztendlich zu Kitty Carter geführt hat, was hat Dich in die Londoner Straßen des 19. Jahrhunderts geführt?
JANA:
Tatsächlich war es das Cover. Ich habe das Grundmotiv als Premade bei MD Hirt gesehen und musste es einfach kaufen und dafür eine Geschichte erdenken! Es musste also eine Story sein, die in London spielt. Dazu etwas mystisches. Und mein Wunsch, über eine 49-jährige als Protagonistin zu schreiben. Das hat beim Brainstorming dann zu dieser Geschichte geführt. Das 19.Jahrhundert hat dabei eine wunderschöne Kulisse geboten, die sich ganz automatisch als Setting ergeben hat.
Wieso spielt die Geschichte in London, noch dazu 1862?
JANA:
Tja, auch hier hat das Cover London bereits vorgegeben. Da ich eine Großveranstaltung als Schauplatz mit in das Setting einbauen wollte, habe ich eine Weile lang recherchiert und habe mich dann für die Weltausstellung entschieden, die 1862 stattfand. Dazu hat dieser Abschnitt des Jahrhunderts tolle Erfindungen hervorgebracht. Die Menschen waren in Aufbruchstimmung und genau das schien mir gut zu Kitty als Figur zu passen.
Du hast kürzlich auch ein Kinderbuch herausgebracht, dass meinem Sohn und mir zu Beginn doch ein paar Tränen entlockt hat und uns gleichermaßen lachen lässt. Woher kam Purpurstaub Magie?
JANA:
Purpurstaub Magie ist tatsächlich eine Geschichte, die es in der Rohfassung schon sehr lange gab, die ich aber erst Ende letzten Jahres fertig schreiben und überarbeiten konnte. Einfach, weil ich mich vorher nicht befähigt gefühlt habe, sie so zu erzählen, wie sie in meinem Kopf bereits viele Jahre lang schon existiert hat. In der Geschichte steckt einiges aus meiner eigenen Kindheit mit drin. Zum Beispiel hatte ich selbst einen gefiederten Freund namens Pampusch.
Wie schwierig ist das Umschalten von erwachsener Urban Fantasy zu Kinderbuch oder umgekehrt? Was ist an dem Wechsel des Genres für Dich die größte Herausforderung?
JANA:
Mir fällt das tatsächlich sehr leicht. Ich lege vorher die Altersstufe fest, für die die Geschichte sein soll, denn das hat ja Auswirkungen auf die Sprache, die Satzlänge, die anvisierte Seitenzahl und ggf. auch die Perspektive, die ich wähle. Und dann versetze ich mich bei einem Kinderbuch in mein kindliches Ich zurück, um aus diesem Blickwinkel auf die Geschichte zu blicken. Die jeweilige Einordnung in eine Altersstufe beschränkt ggf. auch die Themen, die für so ein Buch adäquat sind. Bei Purpurstaub Magie schwärmt Fina zum Beispiel schon mal für jemand, aber es ist eher eine freundschaftliche Schwärmerei, während es bei einem Jugendbuch ab 14 Jahren dann schon um die erste Liebe geht. Um dafür ein Gespür zu bekommen, braucht es einiges an Recherche und die Lust solche Bücher selbst auch zu lesen.
Was war bei Kitty Carter die größte Hürde für Dich, womit hat Dich diese Story am meisten gefordert?
JANA:
Wenn man in einem historisches Setting schreibt, dann muss man immer wieder auch Kleinigkeiten recherchieren. Welche Hüte wurden zu genau der Zeit getragen, wie haben sich Menschen damals ggf. die Haare gefärbt und was hatte das für Folgen. Wie sahen die Straßen aus, wie sah das Stadtbild aus, welche Gesetze galten zu der Zeit uvm. Ich habe zum Beispiel eine alte Straßenkarte für die Verortung der Schauplätze verwendet. Und wenn man das alles recherchiert hat, muss man sich überlegen, wo man ggf. von der damaligen zT diskriminierenden, rassistischen Sichtweise ganz bewusst abweichen möchte, um so etwas nicht zu reproduzieren. Das hat mich zum Teil mehr Zeit gekostet, als ich geplant hatte.
Etwas bleibt bei jedem Lesenden nach einer solchen Geschichte zurück, hallt in Gedanken und im Herzen nach. Was wünscht Du Dir, soll das bei Kitty Carter sein?
JANA:
Ich hoffe immer, das meine Figuren den Lesenden den Mut geben, an sich selbst zu glauben. Und ich hoffe, dass ich sie anstifte, auch an ihre Träume zu glauben und sie zu verwirklichen. Bei Kitty im Speziellen wünsche ich mir, dass die Lesenden vielleicht einmal bei sich selbst schauen, wo sie möglicherweise Scheuklappen tragen und etwas leben, nur weil es ihnen von klein auf eingeimpft wurde.
Magst Du Ruff? Und wieso ja oder nein? (Wenn Ihr wissen möchtet, wer das ist, lest das geniale Buch!! ^^)
JANA:
Ruff ist meine personifizierte Ketzerstimme. Also ja, ich liebe ihn! :o)
Wie lange hat Kittys Reise von der Idee bis zum Buchdruck gedauert? Was hat während des Prozesses am meisten Freude gemacht?
JANA:
Die Idee und die geplottete Handlung waren ziemlich schnell da. Und auch die ersten 100 Seiten waren sehr schnell geschrieben. Im Grunde hätte der Roman bereits Anfang März fertig sein sollen, aber dann wurde am 24.2. das Undenkbare Realität: ein Krieg in Europa. Nach dieser Meldung war ich wie gelähmt, wie im Schock. Ich konnte nichts mehr anderes tun, als Nachrichtenkanäle zu verfolgen. Und je länger es gedauert hat, um so tiefer hat mich das alles in eine Depression abdriften lassen. Das kann ich so aber erst in der Rückschau sagen. Bis ich das verstanden habe, hat es Monate gedauert. Und Kitty Carter war mit diesem Erlebnis unfreiwillig verbunden. Obwohl ich die Geschichte schon bis zum Ende wie einen Film im Kopf hatte, hat es deshalb sehr lange gedauert, bis ich sie doch noch zu Papier bringen konnte. Am meisten Freude haben tatsächlich die Passagen mit Ruff gemacht, weil sich hier meine philosophische Ader frei und fröhlich austoben durfte.
Wie viele Ideen schlummern in Deiner Schublade und werden nie das Licht der Welt erblicken? Bei mir sind das ja einige. ^^
JANA:
Ach, jede der vielen Ideen dort drin hat das Potenzial irgendwann mal das Licht der Welt zu erblicken. Zum Beispiel erscheint im September mein Urban Fantasy Roman „Mina Moningham – Das Schulhaus am Ende der Galaxis“. Die Idee dazu stammt aus einem Schreibcamp das 2015 stattgefunden hat. Eigentlich nur ein Experiment, das immer wieder hier gerufen hat, wenn ich die Schublade aufgezogen habe.
Hast Du einen Insider für uns zu Kitty Carter, den sonst niemand kennt?
JANA:
Kitty trägt Ohrringe (siehe Cover), die sie von Rose hat. Die Textszene dazu ist aber bei der Überarbeitung rausgefallen. Sollte es ganz vielleicht eine Fortsetzung von Kitty Carter geben, würde ich diesen Fakt wohl doch nochmal erwähnen. 🙂
Was möchtest Du Deinen Lesenden mit auf den Weg geben?
JANA:
Traut euch zu träumen und euren ganz eigenen Weg zu gehen, auch wenn das womöglich bedeutet, etwas zurückzulassen, auf das ihr dachtet, niemals verzichten zu können.
Und Last, but not least:
Meine 5 Speedies – schnell gefragt, schnell geantwortet!
Tag oder Nacht?
JANA:
Dämmerung!
Wald oder Meer?
JANA:
Definitiv Wald.
Süß oder salzig?
JANA:
Abwechselnd!
Sturm oder Sonnenschein?
JANA:
Regensturm (und hin und wieder Sonnenschein)
Notizbuch oder Diktiergerät?
JANA:
Notizbuch. (wobei ich sogar mal einen halben Roman diktiert habe, weil mein Arm in Gips war)
Liebe Jana, es war mir ein Fest. Und vielen Dank noch einmal für dieses grandiose Buch, das die Welt ein wenig ehrlicher und lebendiger macht!
JANA:
Ich danke dir für all die spannenden Fragen und besonders für deine Leseleidenschaft. Denn genau dafür schreibe ich Bücher. Um Lesende hoffentlich zu unterhalten, möglicherweise zu überraschen, emotional zu berühren und hoffentlich auch zum nachdenken anzuregen. Dann, wenn meine Geschichte bei euch Spuren hinterlassen hat.
Ich hatte richtig viel Freude an diesem Interview, weil Jana Paradigi sowohl offen als auch freundlich war – wie fandet Ihr es?
Und für alle, die schon so richtig neugierig auf ihr Buch »Kitty Carter – Dämonenkuss« geworden sind, aber noch einen kleinen Schubs in die richtige Richtung brauchen, hier meine Rezension dazu. Klickt einfach auf das Bild, dann kommt Ihr direkt auf den Beitrag hier auf meinem Blog. 🙂
Jedenfalls wünsche ich Euch noch viel Freude mit den weiteren Beiträgen!
Hallo und guten Tag,
Danke für das geführte Interview mit der Autorin …sehr informativ
LG…Karin..