»Ich weiß doch auch nicht, was das eben zu bedeuten hatte.
Ich weiß gar nichts mehr, seit du wieder da bist.«
Aus „Tage des Sommers“ von Katie Jay Adams
Gerade vergnügte Ella sich noch in der Glamourwelt von L.A., da plant ihr Bruder, das elterliche Anwesen in eine Oldtimer-Werkstatt zu verwandeln, ihre strenge Chefin spielt wegen einer internationalen Kekskampagne verrückt und ihre beste Freundin sitzt ganz schön in der Klemme. Als wäre das nicht genug, trifft sie zurück in der Heimat auf Lucas – den unwiderstehlichen Mistkerl mit den bernsteinfarbenen Augen, der in ihrem Kosmos eigentlich nichts mehr zu suchen hat. Zwischen Autos, Keksen und einem Glücksbringer muss Ella sich ihrer größten Angst stellen, ehe es zu spät ist.
Existieren Dinge, die man nicht sieht, wirklich?
Und wenn ja, lohnt es sich, dafür zu kämpfen?
Das Lesen hat Spaß gemacht, war locker-leicht und unbeschwert. Dennoch war es kein flaches Buch. Es waren sehr ernste Themen dabei und die Liebe verlief hier nicht perfekt auf Kurs. Es gab Stolpersteine, Überraschungen und sehr viele Schmunzelmomente.
Eines der ernsten Themen war Übergrifflichkeit und welche Folgen sie haben kann. Ein ganzes Leben kann davon über den Haufen geworfen und von Grund auf geändert werden. Doch die Autorin ist gut damit umgegangen und macht in dieser Geschichte Mut, sich in einem solchen Fall Hilfe zu suchen.
Sprachlich ist es modern und gradlinig. Der Lesefluss hat auf den ersten Seiten ein wenig gestockt, weil ich mich erst an den Stil gewöhnen musste. Anschließend hat er mir jedoch sogar gefallen – es lohnt sich immer, sich mal auf etwas anderes einzulassen
Auch ein gutes Händchen hat die Autorin mit ihrer Protagonistin bewiesen. Ich mag Ella, sie wirkt lebensnah. Die Charaktere wirken alle nicht gestelzt, man fühlt sich wie in einer ganz normalen Familie. Der Alltag mit seinen Irrungen und Wirrungen, harmonisch in eine sommerlich leichte Lektüre mit viel Charme und Herzenswärme verpackt.
Am Ende findet Ihr übrigens die im Buch erwähnten Rezepte. Eine schöne Idee, wie ich finde.
[…] […]