Meine Güte, die Polizei. Ich kann nur hoffen, dass die meine Alibi-Geschichte schlucken.
Die Wahrheit wäre denkbar ungeeignet:
Ich war in einer anderen Welt.
Ich wurde in einem magischen Palast gefangen gehalten,
wo es Elben, Zauberer und Einhörner gibt.
Na gut, jetzt habe ich ein bisschen geflunkert. Die Einhörner sind ausgestorben.
Ja klar. Dann könnte ich mich gleich selbst einweisen lassen.
Aus „Wünsch dir was: Misaya“ von Kirsten Storm
Wird das Schicksal Romy letztendlich einholen? Die Ereignisse überrollen sich und plötzlich steht sie vor Entscheidungen, die ihr alles abverlangen.
Der tolle Humor ist erhalten geblieben und ich habe sehr oft schallend lachen müssen. Doch diesmal wartet Kirsten Storm auch mit einer ausgewogeneren Spannungskurve, etwas tieferen Charakteren und einer bildgebenderen Schreibweise auf. Es freut und erleichtert mich gleichermaßen. Kennt Ihr das Gefühl, wenn ihr unbedingt wollt, dass ein Buch gut ist? Hier geht es mir so. Es sicher noch nicht perfekt (welches Buch ist das schon?), es ist auch noch Luft nach oben – aber die Autorin zeigt ausgeprägt, dass sie sich weiterentwickeln kann. Da schlummert noch Potenzial, da bin ich sicher 😉
Das Setting ist mit den verschiedenen Völkern großartig, auch wenn es noch ein wenig mehr Farbe vertragen könnte. Ihr müsst unbedingt Bekanntschaft mit Heies machen – gemeinsam mit Lümian schießt er den Vogel einfach ab. Sehr geniale Kombi, die unsere Romy sicher zur Verzweiflung treibt – für die Story jedoch wichtig ist. Sie lockert den düsteren Teil auf und sorgt für eine gute Stimmung beim Lesen. Solche Charaktere sind wichtig und ich liebe es, wenn sie so zum Einsatz kommen 🙂
Unsere Protagonisten Romy und Aydem haben hier mehr Tiefe bekommen. Man kommt ihnen näher und nimmt mehr Anteil. Manche Dinge werden erklärt, neue Fragen aufgeworfen. So, wie es sein soll.