REZENSION: „Weltenamulett: Das Erbe der Trägerin“ – Ann-Kathrin Karschnick

Wieso ich?
Ich bin so einer Aufgabe nicht gewachsen.
Einen König retten.
Der hat doch bestimmt Wachen und Soldaten.
Ich bin siebzehn, kann nicht kämpfen und bin auch nicht sonderlich schlau.
Geschweige denn von einer radioaktiven Spinne gebissen worden.
Ich sollte nicht mit dem Amulett reisen.
Genau, am besten packe ich es zurück auf den Dachboden.
Wenn ich es erst einmal los bin, kann es niemandem mehr schaden …
Aus „Weltenamulett: Das Erbe der Trägerin“ von Ann-Kathrin Karschnick

 

Das Buch „Weltenamulett: Das Erbe der Trägerin“ von Ann-Kathrin Karschnick ist im Mai 2018 erschienen. Es ist als Print und eBook erhältlich. Bisher handelt es sich um einen Einzelband, dessen Ende jedoch eine Fortsetzung nahelegt.

 

Schöne Fantasy mit eigener Mythologie, gelungenem Setting und viel Liebe für die Geschichte.

 

Weltenreisen, Magie, Götter.

All das liegt jenseits von Melissas Vorstellungskraft, bis sie an ihrem siebzehnten Geburtstag ein außergewöhnliches Amulett findet. Sie tritt damit ein dunkles Familienerbe an, das sie in die fremde Welt Traveste führt. Als der Königsberater Cerumak ihr eine scheinbar unlösbare Aufgabe stellt, gibt ihr der Gedanke in die Fußstapfen ihrer verstorbenen Mutter zu treten Kraft. Aber nicht jeder ist ihr gut gesinnt. Arionas, der geheimnisvolle Sohn eines Attentäters, entführt sie aus dem Palast und weckt Zweifel in ihr. Kann sie ihm vertrauen oder ist sie im Kampf um das Schicksal von Traveste auf sich allein gestellt?

 

Mein erstes Werk der Autorin war „Der Fluchsammler“. Damals beschloss ich, dass es definitiv nicht das letzte gewesen sein wird. Auch wenn dieses Buch hier nicht ganz mit dem Fluchsammler mithalten kann, spiegelt es doch ebenso den schönen Schreibstil von Ann-Kathrin Karschnick wider.

Es geht spannend her, aber auch ruhig mit Platz zum Besinnen für die Protagonistin. Das ist hier wichtig und gelungen, denn sie trägt die Geschichte mit ihren Gefühlen und Gedanken.

Das Setting und die Idee hinter der Story gefallen mir gut. Ich finde es immer sehr unterhaltsam, wenn die Protagonisten durch verschiedene Welten reisen. Doch hier gefällt mir vor allem der innere Konflikt der Protagonistin Melissa. Sie kann sich an ihren Fähigkeiten und Rettungsaktionen nicht wirklich erfreuen. Es werden Opfer gefordert, schlimme Entscheidungen müssen getroffen werden – das alles geht eben nicht ohne Fehl und Schuld auf sich zu laden. Das hat die Autorin hier sehr gekonnt herausgestellt. Die Geschichte und auch Melissa wirken dadurch erheblich authentischer, als es die 0-8-15-Heldin je vermögen wird.

Auch wenn dieses Abenteuer an sich abgeschlossen ist, so werfen das Ende und die offenen Fragen jedoch einen Lichtblick auf eine eventuelle Fortsetzung. Ich würde sie mir sehr wünschen, denn ich möchte vieles noch geklärt wissen. 😉

 

Schöne Fantasy, die sich ihrer eigenen Mythologie bedient und eine tolle Atmosphäre beherbergt. Gepaart mit lebendigen Protagonisten ist Ann-Kathirn Karschnick eine tolle Mischung mit viel Lesefreude gelungen. Ich hoffe sehr, dass es eine Fortsetzung geben wird, denn es blieben sehr viele Fragen offen, die ich gern noch geklärt hätte 😉

 

©Teja Ciolczyk, 15.05.2018


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GWYNNY (Teja)

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