Ashes, Ashes, we all fall down …
Aus „Trance“ von Laura Schmolke & Veronika Serwotka
Eine Regierung, die sich selbst betrügt.
Eine Frau, die die Zeit befreit.
Warum wir damals unter die Erde flüchten mussten, weiß heute niemand mehr. Wir besitzen nur noch Legenden – und unsere Existenz. Unsere Erinnerungen, unsere Identität, unsere Lebenslust tauschten wir gegen kleine weiße Tabletten ein. Ein Medikament, das sich Elysium nennt und zwar ewiges Leben verleiht, uns jedoch in eine Art Trance fallen ließ.
Doch als ich das Tagebuch finde, verändert sich für mich alles. Ich stelle wieder Fragen. Wer bin ich? Warum wollte ich vergessen? Wer tut uns all das hier an?
Ich heiße Kimberly. Und ich bin aus der Trance erwacht.
Diese Geschichte besticht mit ihrer äußerlichen Ruhe. Das echte Brodeln und die richtige Spannung, die spielen sich zwischen den einzelnen Charakteren ab. Ich meine, das Drumherum kommt nicht zu kurz, aber es ist eben genau das, was oft nicht gesagt, nicht geschrieben wird, was am lautesten schreit und meine Aufmerksamkeit fordert.
Vor dem dystopischen Hintergrund sind es die Menschen, die sich hervortun. Jetzt mag so mancher vielleicht denken, es wäre doch immer so. Ich finde allerdings, dass es eben oft nicht so ist. Genau das mag ich an dieser Geschichte. Sie spielt, wie es im echten Leben auch hätte sein können. Nicht alles ist Gold, was glänzt, es passieren Fehler, man sieht eben nicht wirklich über den eigenen Tellerrand hinaus – all das zeigt dieses Buch auf, spannend verpackt und emotional greifend.
Es ist auch gesellschaftskritisch, greift aktuelle Probleme auf und legt mir all das als Metaphern dar. Ich konnte davon nicht weniger in die Geschichte abtauchen. Ihr wisst ja, ich lieb es, zwischen den Zeilen lesen zu dürfen.
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