« Daisy hatte sie einmal davor gewarnt,
dass es für körperliche Anziehungskraft keinen erkennbaren Grund gab.
So konnte es einem passieren, dass man unmöglicherweise plötzlich von einem kleinen,
glatzköpfigen Mann hingerissen war, der hundertzwanzig Kilo wog.
Solche Dinge sprachen das Animalische in einem Menschen an, nicht seinen Verstand. »
Aus „The Darkest London: Kuss des Feuers“ von Kristen Callihan
Schade eigentlich, denn das Buch hat sich fantastisch gelesen. Ich liebe das Setting des 19. Jahrhunderts – besonders in England. Weshalb weiß ich nicht, doch da werde ich immer schwach 😉
Die ziemlich düster gehaltene Atmosphäre passt einfach wundervoll zu der Geschichte und haucht ihr Lebendigkeit ein. Natürlich tragen die beiden Protagonisten erheblich dazu bei, dass man in dieses Lesevergnügen voll eintauchen kann. Es ist spannend, geheimnisvoll und beherbergt eine komplizierte und faszinierende Liebesgeschichte.
Das Buch könnte eigentlich 5 Zahnrädchen bekommen. Mich haben jedoch unter anderem die sehr eindeutigen Erotikszenen gestört. Ich bin nicht prüde und sie waren auch nicht geschmacklos. Ich finde einfach, die Geschichte hätte sie nicht gebraucht. Sie wirkten auf mich wie Lückenfüller. Wenn auch schön geschrieben. Das hat mir etwas von der Atmosphäre genommen und mich aus der Geschichte geworfen. Und aus dem Klappentext kann man das leider nicht rauslesen.
Es sind mehrere Bände, wobei scheinbar nur 3 (und ein Prequel) davon ins Deutsche übersetzt worden sind. Das ist schade und lässt mich die Reihe gleich nach Band 1 beenden.