Er sah sie so niedergeschmettert, verloren und ratlos an,
dass Nell ein paar Herzschläge brauchte, um zu verstehen,
was an Josephs Gesicht nicht stimmte.
Es waren seine Augen. Sie leuchteten nicht mehr.
Aus „Gemstone Caverns: Das Flüstern der Steine“ von Elvira Zeißler
Auch diesmal ist ihr wieder diese schöne Mischung gelungen: Zum einen haben wir hier die indianische Mythologie, vielleicht fiktiv, aber mit diesem urtümlichen Zauber. Auf der anderen Seite gibt es da eine sympathische Protagonistin, die bezaubernde Umgebung mit geheimnisvollen Höhlen und wunderschönen Edelsteinen und natürlich einen gut dosierten Romantikanteil.
Ich mag die Art der Autorin, die Spannung langsam und gekonnt aufzubauen, immer wieder Spitzen einzuarbeiten und das große Ganze dennoch eher ruhig zu halten. Hier wird mehr das Herz angesprochen, ich darf mitdenken und fiebere gemeinsam mit den Charakteren des Rätsels Lösung entgegen – doch auf eine besonnene Art und Weise. Es ist nie langweilig oder langatmig, aber hier bedarf es schlicht keiner übermäßigen Turbo-Action.
Mir gefallen die Protagonisten wirklich gut. Ich kann mich in sie hineinversetzen, weil sie – abgesehen vom Fantasy-Anteil – wie Du und ich sind. Normale Menschen, die mit ihrer Authentizität der Geschichte eine schöne Lebendigkeit einhauchen. Nell ist mir überaus sympathisch. Mein Liebling ist hier jedoch Joseph. Nicht weil er gut aussieht – sondern wegen seines Charakters. Ach, lest selbst. 😉