Eine Hand legte sich auf ihre Schulter und stoppte sie in ihrer Vorwärtsbewegung.
Von der Stelle, an der sie berührt wurde,
rasten eisige Schauer durch ihren Körper, lähmten sie augenblicklich.
Das einzige, was sie noch bewegen konnte, war ihr Kopf …
Aus „Elemente des Chaos“ von Ann-Kathrin Karschnick
Verletzt und ohne Erinnerung erwacht Navotru am Wegesrand. Neben ihr ein attraktiver, doch verschlossen wirkender Mann namens Temeral. Dieser offenbart ihr, dass sie eine Elementträgerin ist. Zuständig für das Element Erde, muss sie sich regelmäßig zu einem magischen Ort begeben, zusammen mit den übrigen vier Trägern – darunter auch er: Temeral, Träger des Feuers. Gemeinsam sichern sie das Gleichgewicht der Elemente und damit die Ordnung der Welt. Doch beim nächsten Treffen fehlen zwei der Elementträger. Der Welt droht das Chaos. Temeral und Navotru müssen die Vermissten schnellstmöglich finden. Doch kann Navotru dem verschwiegenen Mann an ihrer Seite trauen? Und wieso fühlt sie sich so unwiderstehlich zu ihm hingezogen?
Besonders gut findet sich das in ihren Charakteren wieder. Sie müssen nicht bodenlos kompliziert gestrickt sein, damit sie Tiefe und Nähe zu uns Lesern aufbauen können – zumindest nicht für mich. Die Autorin hat ein Händchen dafür, mit wenigen Worten den Punkt zu treffen. Auch die Atmosphäre wird hier wundervoll herausgearbeitet. Man fühlt sich direkt, als ob man mitten im Moor oder unter dem Regenguss im Tal stünde.
Es ist einfach toll, wenn sich eine Geschichte so locker und leicht lesen lässt, ohne an Qualität einzubüßen. Darum bin ich mit dem dritten Buch der Autorin ein noch größerer Fan geworden. Ich liebe und brauche beim Lesen Anspruch, aber den gibt es in vielen Facetten – diese Art des Schreibens deckt mit ihrer ganz eigenen Art definitiv eine davon ab.
Allein das Ende war zwar schön und gut geschrieben, mir hat aber dennoch etwas gefehlt. Vielleicht geht es aber nur mir so – lest selbst