Es ging darum, den Sprung zu wagen, so viel war klar – und warum auch nicht?
Flöhe wagten den Sprung immer, egal wohin, egal wie weit.
So war das Leben nun einmal – voller großer, eleganter,
tollkühner Sprünge ins Unbekannte!
Aus „Dunkelsprung – Vielleicht doch kein Märchen“ von Leonie Swann
Ein Buch, dass mir unter die Haut gegangen ist. Fantasy in einer Facette, die sich hinter den ersten Blick wagt und mit überraschendem Tiefgang zwischen ihren Zeilen aufwartet. An die Hand genommen von den ersten Seiten, an sich gebunden mit den ersten Kapiteln und gefesselt mit seiner Einzigartigkeit als Ganzes.
Ich mag Flöhe nicht, wer schon mal mit ihnen zu tun hatte, wird mir vermutlich recht geben – es sei denn, er heißt Julius Birdwell. Nach dieser Geschichte, die weniger Märchen ist, als es scheint und mehr preisgibt, als versteckt, sehe ich sie zumindest mit anderen Augen. Diese kleinen Dinger, die mit ihren Stichen ein fürchterliches Jucken hervorrufen.
Ich blühe beim Lesen auf, wenn ich zwischen den Worten und Sätzen umherspazieren darf. Wenn meine Gedanken abschweifen und mitmachen können. So ist es hier gewesen, ein großer Garten voller Happen, die es zu erkunden gilt. So bleibe ich nach dem Lesen gleichermaßen erfrischt, wie nachdenklich zurück. Es ist ein Lesegefühl, wie ich es mir wünsche.
Die Charaktere? Nun, die sind eine Klasse für sich. Nicht ganz aus dem wahren Leben und dann wieder doch. Greifbar in ihrem Sein und schneller Weg, als der normale Verstand es erfassen könnte. Herrlich! Sie sind alles so. Nicht schwarz oder weiß, einfach da. Und man muss – oder darf – als Leser damit leben und während des Lesens arbeiten.
©Teja Ciolczyk, 04.04.2018
Ohhhh das hört sich gut an! 🙂