REZENSION: „Die Drachen von Talanis: Blue Scales“ – Katharina v. Haderer – Drachenmond Verlag

Jemand schlingt seine Arme um mich. Es ist Linda. 
Erst als sie mich ans sich drückt und wir einander umarmen, 
bemerke ich, dass wir beide weinen. 
Die Tränen tränken die Nackenbeuge der jeweils anderen.
 Zitat aus „Blue Scales“ von Katharina v. Haderer 
FAKTEN
Das Buch „Die Drachen von Talanis: Blue Scales“ von Katharina v. Haderer ist erstmals im Oktober 2016 im Drachenmond Verlag erschienen. Es ist als Print und eBook erhältlich. Band 2 „Green Scales“ ist nun auch erhältlich. 
KURZMEINUNG
Familienfehden, Macht und Intrigen. Vor einer gelungenen, asiatisch wirkenden Kulisse zwischen Gestaltwandlern und Drachen. 
KLAPPENTEXT
»Ich träume von Wölfen. Mit hechelnden Zungen graben sie die Nasen in die Erde und suchen den Boden nach mir ab. Schwarze Schatten gleiten durch die Nacht, gelbe Augen leuchten wie die Verdoppelung des Himmelsgestirns auf. Egal wohin ich gehe Augen. Sie schließen sich, ich stehe in der Finsternis.« 
Ein Rudel wölfischer Gestaltenwandler ist in die Stadt gekommen, um eine alte Rechnung zu begleichen: Der Alpha-Wolf will der Familie Song ihren Platz in der Hexade streitig machen – dem Rat aus sechs Familien, die die moderne Stadt Poschovar unter sich aufgeteilt haben.  
Nie hätte die 18-jährige (Christine) Christie Song gedacht, dass sie eines Tages in die Belange der Familie hineingezogen werden würde. Doch die Wölfe richten ihre Aufmerksamkeit auf das vermeintlich schwächste Familienmitglied, das – als außereheliches Kind – wohl kaum deren mächtige magische Fähigkeiten geerbt haben kann. Unversehens findet sich die junge Frau in einem gewaltsamen Konflikt wieder, mit dem sie nichts verbindet als ihr Familienname. Ihre einzigen Waffen gegen den Feind: Ihre Sturheit, ein Polo-Schläger und die seltsamen, blauen Schuppen an ihren Schultern, die einen Hinweis auf ihren leiblichen Vater geben … 
SCHREIBSTIL & CHARAKTERE
Für diese Rezension musste ich mir Zeit lassen. Es hat lange gedauert, ehe ich mir sicher war, wie viele Zahnrädchen ich vergeben soll. Eigentlich bin ich immer noch nicht einverstanden. Da grübele ich wieder mal, ob diese Art der Bewertung nicht oft zum Nachteil gereicht… 
Genug von mir, ab zum Buch 😉 Zu Beginn hatte ich ein wenig Probleme in den Stil der Autorin zu finden. Doch was mich anfangs gestört hat, machte mir dann sogar Spaß. Das Buch lässt sich durch die relativ kurzen und prägnanten Sätze auch sehr zügig lesen. In spannenden Phasen muss man dann aber auch hinterherkommen. Ist mir durchaus gelungen, aber war dann fast schon zu schnell für mich. 
Die Geschichte, obwohl sie ruhig begonnen hat, konnte mich gleich für sich einnehmen. Ich liebe die alten Mythen und Sagen aus dem asiatischen Bereich. Ich bin sicher kein Profi dafür, aber ich lasse mich gern verzaubern. Hier ist es Katharina v. Haderer sehr gut gelungen, die Familiengeschichte mit der Fantasie in Einklang zu bringen.
Es hat mir gut gefallen, wie sie mir als Leserin die eigenständige Welt rübergebracht hat, als sei es eben das Normalste von der Welt, nicht etwa fiktiv. Alte Drachenfamilien, Felide, Gestaltwandler und das alles vor uralten Traditionen und Bräuchen. Da kann man aus dem Alltag so richtig gut abtauchen 😉
Die Charaktere waren ein Meisterstück in diesem Buch. Die einzelnen Verhärtungen, runtergeschluckte Tatsachen und wie sich all das auf die Betroffenen auswirkt. Die Gefühle der Protagonistin Christie und wie sie sich innerhalb der Familie bewegt, war für mich authentisch und hat die Geschichte belebt.
Die Atmosphäre ist hier schlicht der Hammer. Was mich am meisten begeistert hat, war das Gefühl beim Lesen. Denn die Sache mit Familienstreitigkeiten und Machtgehabe sind nicht neu. Aber wie die Autorin sie für mich verpackt hat, das ist etwas Besonderes.
MEIN FAZIT
So, nun zu meinem Kreuz bei dieser Rezension… ich bin unsicher ob 4 oder 5 Zahnrädchen. Es gab Kritikpunkte, die gab es aber auch schon woanders. Und nun grüble ich wieder… Ok, habe eben meine Rezension noch mal durchgelesen, bei so viel Lob kann ich keine 4 vergeben, es müssen also 5 Zahnrädchen her, oder wie seht Ihr das? 😉 Gut, damit kann ich leben. ^^ Diese Geschichte überzeugt nämlich mit der gekonnt in Szene gesetzten Stimmung und ihrer „Normalität“, die dazu führt, dass man sich als Leser in die Geschichte integriert und von ihr begeistern lässt.
MEINE BEWERTUNG
Hier gibt es 5 von 5 Zahnrädchen (und zwar sicher^^) 

©Teja Ciolczyk, 06.10.2017 


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