REZENSIONEN: „Hüter der fünf Leben“ – Nica Stevens – Carlsen

„Aber ich bin mir unsicher, ob sie mich auch will“, flüsterte er.
„Ich bin schließlich kein gewöhnlicher Junge und meine Herkunft könnte sie einschüchtern.“
(Zitat aus dem Buch)

 

FAKTEN
Das Buch „Hüter der fünf Leben“ von Nica Stevens erscheint am 24.03.2017 im Carlsen Verlag. Es wird als Print und eBook erhältlich sein. Bisher ist es als Einzelband geplant.

 

KURZMEINUNG
Wenn Ausdruck, Handlung und Charaktere ein solches Gefüge hergeben, dann stimmt die ganze Atmosphäre. Das Buch nimmt Dich mit auf seine Reise, Du erlebst es, statt nur zuzusehen.
INHALT
Vivien lebt wohl behütet bei ihrem Großvater, nur einmal im Jahr darf sie ihren Dad besuchen und die Ferien bei ihm im Nationalpark besuchen. Als Ihr Dad krank wird, geht sie mit auf eine Tour und sieht seit Jahren das erste Mal ihren Jugendfreund Liam wieder. Doch er ist wie ausgewechselt. Kühl, distanziert und abweisend – was hat es damit auf sich? Als er mitten im Wald einen seltsamen Anfall bekommt und sein Vater aber nicht mit der Sprache herausrücken will, beschließt Vivien das Geheimnis von Liam zu lüften. Sie ahnt ja nicht, in welches Wespennest sie da sticht. Ihr Leben gerät in einen Strudel aus Lügen, Wahrheit, Gefahr und Liebe. Wem kann sie glauben und vertrauen, wer ist hinter Liam her – vor allem warum?

 

SCHREIBSTIL/ CHARAKTERE
Nica Stevens hat es wieder mal geschafft. Ab der ersten Zeile zog sie mich in ihren Bann und ließ erst wieder los, als das Buch beendet war. Das hat sie schon gekonnt mit ihrer Verwandte Seelen-Trilogie hinbekommen. Und der Trick ist dabei nicht etwa die hochtrabende Ausdrucksweise oder eine abgehobene, melodramatische Handlung. Mitnichten! Nica bedient sich eines Stils, der sich herrlich flüssig lesen lässt. Eine wunderbar einfache, aber nicht stupide Sprache, lässt die Geschichte direkt in den Kopf und damit in das Herz. Die Idee der Story finde ich sehr genial, auch wenn das Ganze durchaus Luft lässt, für einen weiteren Teil. Aber das ist ja nicht nachteilig 😉 Die Kulisse der kanadischen Wälder macht das Lesen zu einer atemberaubenden Wandertour. Ich konnte das Moss förmlich riechen, die Vögel zwitschern hören und die Rinde der Bäume spüren. Was die Autorin beherrscht, ist eine bildmalierische Art, die Dinge zu beschreiben. Jedoch nicht übertrieben. Sie macht neugierig, lässt ihre Handlungsorte lebendig werden. Und das alles so locker leicht. Nicht dass Ihr jetzt denkt, es fehlt dann an Spannung, Handlung und Aktion. Im Gegenteil. Sie bekommt das alles unter einen Hut.
Authentische Charaktere, die (ohne die besonderen Fähigkeiten) aus dem Hier und Jetzt stammen könnten. Vivien ist doch etwas naiv, bedingt durch ihr bisheriges Leben. Liam sehr verschlossen, was aber sehr verständlich ist. Die Mischung macht es einfach, das kann man hier wieder sehr gut sehen.

 

MEIN FAZIT
Wenn Ausdruck, Handlung und Charaktere ein solches Gefüge hergeben, dann stimmt die ganze Atmosphäre. Das Buch nimmt Dich mit auf seine Reise, Du erlebst es, statt nur zuzusehen. Das Liebe ich an Nica Stevens Schreibkunst so. Ich würde mir sehr wünschen, dass es von dieser Geschichte vielleicht doch noch einen Folgeband geben wird.

 

MEINE BEWERTUNG
©Teja Ciolczyk, 22.03.2017


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