Enttäuscht eilte Aliena zu ihren Gemächern zurück.
Das Licht der kleinen Laterne warf flackernde Schatten
und das Feuer reichte nicht aus, um ihre eisigen Finger zu wärmen.
Alexander war nicht gekommen.
Aus „Eine Krone aus Stroh und Gold I: Verraten“ von Elvira Zeißler
Am Vorabend der Krönung wird Prinz Alexander von seinem Zwillingsbruder mit dunkler Magie bis zur Unkenntlichkeit entstellt und soll zusehen, wie Timur ihm alles nimmt, was ihm etwas bedeutet – sein Reich, die Krone und die Frau, die er liebt. Doch Alexander gelingt die Flucht. Von Timurs gnadenlosen Schergen gejagt, setzt er alles daran, die Quelle der plötzlichen Macht seines Bruders zu finden – und seinen eigenen Fluch zu brechen …
Die Atmosphäre eines Märchens trifft auf bekannte Teile, doch die Autorin nimmt nur die Essenz der Geschichten und verwebt sie zu etwas ganz Eigenem. Und die besteht in diesem Fall aus einer Mischung von Rumpelstilzchen und Avalon. Und dann doch wieder nicht und neu.
Die Charaktere erhalten gerade die notwendige Tiefe, die es für das Märchenhafte braucht, es geht jedoch nicht zu weit. Dennoch tun sich Abgründe auf, Mut und Liebe zeigen ihre Gesichter in Handlungen und Dialogen.
Mir gefällt diese Mischung aus einer spannenden Geschichte mit Tragik, Liebe, Verrat und Intrigen, die sich dennoch lockerleicht lesen lässt – ohne dabei an Qualität einbüßen zu müssen.
Ich habe mich in diesem Buch so richtig wohlgefühlt, es hat Spaß gemacht und mich super unterhalten!