Die Wissenschaft von Mittelerde

»Denn der Geschichtenerzähler, der sich gegen die Natur „Freiheiten“ herausnimmt, kann wohl ihr Liebhaber sein, doch nicht ihr Sklave. Erst in den Märchen ging mir eine Ahnung von der Kraft der Worte und dem Wunder der Dinge auf, von Stein, Holz und Eisen, vom Gras und den Bäumen.«

Tolkiens Worte aus der Einleitung für das Werk Die Wissenschaft von Mittelerde – Wie J.R.R. Tolkien die größte Fantasy-Welt aller Zeiten erschuf von Isabelle Pantin.

Fakten1

Das Werk Die Wissenschaft von Mittelerde – Wie J.R.R. Tolkien die größte Fantasy-Welt aller Zeiten erschuf von Roland Lehoucq, Loïc Mangin und Jean-Sebastian Steyer ist im September 2022 im wbg Theiss Verlag erschienen. Es ist als gebundene Ausgabe erhältlich.

Kurzmeinung1

Ein umfassendes Werk zu den wissenschaftlichen Grundlagen von Tolkiens Mittelerde, aber auch ein großer Einblick in die Denk- und Sichtweisen des Autors.

Klappentext1

Tolkiens Universum: Der Ursprung von Hobbits, Elben und Ents
Er war ein begnadeter Geschichtenerzähler, Schöpfer imaginärer Reiche und Erfinder seltsamer Wesen. Die fantastischen Welten, die J.R.R. Tolkien erdachte, ziehen unzählige Leser seit Jahrzehnten in ihren Bann. Als Liebhaber von Mythen und Sprachen, zu denen er spielerisch neue hinzuerfand, hinterließ Tolkien ein komplexes Legendarium: eine mit viel Detailreichtum und -freude gestaltete Fantasiewelt. Doch der Autor der Geschichten aus Mittelerde war auch ein Freund der Wissenschaften. Sein Interesse galt der Botanik, Paläontologie und Geologie ebenso wie der Archäologie und Chemie.

Ein vielköpfiges Experten-Team hat sich nun in Tolkiens Briefen, Romanen und Gedichten auf Spurensuche begeben.

  • Wieviel Realität steckt in den Erfindungen und Naturphänomenen von Mittelerde?
  • Tolkiens Welt, visualisiert in Karten, Stammbäumen und Grafiken
  • Worldbuilding: Wie Tolkiens naturgeschichtliche Kenntnisse die Welt von Mittelerde prägten
  • Stimmungsvolle Originalzeichnungen von Arnaud Rafaelian
  • Spannendes Hintergrundwissen für Silmarillion-, Hobbit- und Herr der Ringe-Fans

Mittelerde: Fantasy-Literatur mit wissenschaftlichem Fundament

Warum bekommen Hobbits große Füße? Könnten Ents tatsächlich existieren? Wo endet Mittelerde und wie oft regnet es dort? In welchem Bezug steht Elbisch zum Altenglischen? Fragen, die sich Tolkien-Fans schon lange stellen. Spezialisten aus den Geistes- und Naturwissenschaften haben sich eingehend mit Tolkiens Werken auseinandergesetzt und die wissenschaftlichen Wurzeln freigelegt.

Dieses Buch gibt Antwort auf alle offenen Fragen, von Astrophysik über Vulkanismus bis zur Drachenkunde. Der ultimative Schlüssel zu Tolkiens fantastischem Universum!

Schreibstil1

Wie bei den Werken aus dem Hause wbg Theiss gewohnt, bekommt man hier eine thematisch bezogene Fülle an Informationen. Unterteilt in sechs große Hauptthemen, die wiederum verschiedene Kapitel behandeln, kann man durchaus auch gezielt auf die Suche gehen. Unter Punkt 5 „Erstaunliche Charaktere“ gibt es beispielsweise spannende Abschnitte wie „Gollum, die Metamorphose eines Hobbits“. In Punkt 1 „Der Aufbau einer eigenen Welt“ hingegen wartet unter anderen das Kapitel „Tolkien als Vermittler und Fürsprecher der Philosophie“. Wir haben also ein breit gefächertes Werk, dass die Thematik von vielen Ansätzen aus beleuchtet.

Nicht alle Texte sind leicht zu lesen und man muss sich wirklich die Zeit nehmen, sich auf dieses umfangreiche Werk einzulassen. Mit Ruhe und einem Sinn für die Wissenschaft, als Fan von Mittelerde, kommt man dann jedoch auf seine Kosten.
Neben unheimlich vielen Fakten, Hintergrundwissen und zugrunde liegenden Annahmen, bekommt man hier auch einen Eindruck davon, wie Tolkien die Wissenschaft wahrgenommen und selbst gelebt hat. Wie er in seiner Zeit wahrgenommen wurde und was für ihn Mittelerde ausgemacht hat.

Ein Buch, dass man natürlich auch durchlesen kann, das aber durchaus auch dazu einlädt, nach Neugier und Befinden zu stöbern. Man wird viele Aspekte von Mittelerde besser verstehen und/oder mit anderen Augen wahrnehmen. Wie ist eigentlich das Wetter im Auenland? Welche Vegetationsformen kommen in welchen Regionen? Welche Kreaturen finden sich in den entlegenen Winkeln dieser Welt?

Fazit1

Ein sprachlich durchaus anspruchsvolles Werk, das in seiner Vielfalt dazu einlädt, Mittelerde einmal aus Tolkiens Sicht kennenzulernen und die wissenschaftlichen Grundgedanken dahinter zu verstehen.

Bewertung1

©Teja Ciolczyk, 13.11.2022

5Star
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Die Erfindung von Mittelerde – Was Tolkien zu Mordor, Bruchtal und Hobbingen inspirierte
von John Garth

Um zu meiner Rezension zu diesem Buch zu kommen, klickt auf das Bild.

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GWYNNY (Teja)

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