Die Sache mit der Leseflaute: Bösartiger Fluch oder selbstproduzierter Ärger?

 Es wird mal wieder Zeit, dass ich meine Gedanken mit Euch teile. Ihr seid doch so tolle Zuhörer 😉
Derzeit häufen sich überall im Netz wieder die Posts rund um die Leseflaute. Die einen kommen in ihrem Genre nicht mehr zurecht, die andren kommen in keine Geschichte mehr rein und wieder andere haben so gar keine Lust zum Buch zu greifen.

Da ich selbst noch nie eine Leseflaute hatte, habe ich mir mal Gedanken darum gemacht:
Wie entsteht eine Leseflaute, wo kommt sie her, wie bekommt man sie wieder weg? Wie kann ich Euch eventuell helfen, der nächsten „Flaute“ zu entkommen?
Vielleicht beschreibe ich Euch erst mal, wie ich mich so bei meiner Leselust verhalte:
Es gibt einfach Zeiten im Leben (die kennen wir alle), da kommt man innerlich nicht zur Ruhe. Die Arbeit ist stressig, der Haushalt ruft, das Kind ist krank und der Ehemann will ja auch noch was von seiner Frau.
Das sind meist die Momente, in denen ich bewusst zum Buch greife – oder eben auch nicht. Ich beobachte mich in meiner Stimmung. Brauche ich Ablenkung, oder brauche ich gerade Ruhe? Wenn mein Kopf laut nach Ruhe schreit, bekommt er die. Bei manchen scheint das schon eine Leseflaute zu sein. Für mich bedeutet es einfach nur, den richtigen Zeitpunkt zum Lesen abzupassen.
Dann greife ich manchmal zu einem Buch – es kann mich absolut nicht fesseln. Gut, dann ist das eben so. Ich lege es zur Seite. Denn
auch für jede einzelne Geschichte habe ich bei mir festgestellt, dass es den richtigen Augenblick dafür gibt. Das heißt für mich also, ich muss mich wieder genau beobachten, in meine Gefühlswelt hineinlauschen und mich dann fragen: „Hat dieses Buch gerade überhaupt eine Chance?“ Beantworte ich mir diese Frage mit einem klaren „Nein“, dann ist die Sache für mich gebongt. Ich fühle in mich hinein und lasse mich dann zum richtigen Buch führen. Ich habe da eine 98%ige Trefferquote. Natürlich gibt es auch die Bücher, die mich einfach nicht packen, weil sie meinen Geschmack nicht treffen – aber das ist sehr selten.
Wir haben bestimmt auch Netflix und Amazon als „Feinde“. Man schimpft sich innerlich, weil man wieder eine Folge mehr geschaut hat, statt sich dem sehnsüchtig wartenden Buch zu widmen. Aber durch diese innerliche Selbstbestrafung kann man weder seine Serie richtig genießen, noch liest man dann gern das Buch. Auch hier ist es einfach wichtig, sich zu kennen. Vielleicht will man ja gerade einfach berieselt werden? Dann lasst es zu. Es kommen auch wieder die Zeiten, in denen Euch das Buch bis Mitternacht wach halten wird – oder länger 😉
Wenn ich mir also die notwendige Zeit einräume, mich genau beobachte und das Lesen als Leidenschaft nicht zur Bürde werden lasse – dann kann ich für mich behaupten – ich habe keine Leseflauten. Ich habe nur Zeitpunkte in meinem Leben, in denen das Lesen nicht das Mittel der Wahl ist. Und damit es nicht in Stress ausartet und ich mir diese Pausen gönnen kann, nehme ich keine Rezensionsexemplare mehr an. Lesen soll eine Leidenschaft bleiben und nicht zum Muss werden.
Das ist mein Rezept, vielleicht hilft es ja dem einen oder
anderen 🙂
Wie sieht Euer Rezept aus, um Leseflauten zu umschiffen?
 
Ich freue mich auf unseren Austausch!
 
Alles Liebe,
Eure Gwynny (Teja)

Fotos gefunden bei pixabay.com

 


 

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GWYNNY (Teja)

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