REZENSION: „Die Dreizehnte Fee: Entschlafen“ – Julia Adrian – Drachenmond

„Glück ist flüchtig. Wie der Wind treibt es durch die menschlichen Herzen, rührt hier und da wie an einem Glockenspiel. Und wie der Wind treibt es davon, schwindet so schnell, wie es kam und nichts als das leise Klingen der Melodie verbleibt, bis auch sie verstummt und zu einer vagen Erinnerung wird. Denn das Glück lässt sich nicht fangen, nicht behüten oder einsperren, wie es mit der Liebe machbar ist. Es lässt sich nicht halten. Es ist nur ein flüchtiger Gast im Leben, unbeständig und wechselhaft.“
Aus „Die Dreizehnte Fee: Entschlafen“ von Julia Adrian

 

 

Ich kann es wieder nicht. Eine normale Rezension schreiben, gliedern und meine Struktur einhalten. Denn es würde diesem Buch, dieser Trilogie einfach nicht gerecht werden. So bekommt Ihr nun die Fakten und den Klappentext von mir. Alles was folgt, wird meine Emotionen spiegeln – und davon gab es beim Lesen reichlich! Hier nooch die Rezensionen zu den Vorbänden:
Band 1: Erwachen *klick*
Band 2: Entzaubert *klick*


FAKTEN
Das Buch „Die Dreizehnte Fee: Entschlafen“ von Julia Adrian ist erstmals am 29.08.2016 im Drachenmond Verlag erschienen. Es ist Band 3 der Trilogie und als eBook und Print erhältlich.
KLAPPENTEXT
„Keine Geschichte sollte endlos währen. Es muss ein Ende geben. Es gibt immer eines.“ Die Königin der Feen steht einem neuen Feind gegenüber, der noch mächtiger scheint als alle Schwestern zusammen. Es gibt nur einen Weg ihn aufzuhalten: Lillith muss ihre Kräfte zurückerlangen und zu dem werden, was sie am meisten fürchtet. Doch wer ist wirklich Freund und wer ist Feind? »Wohin gehst du?«, rufe ich und will ihn am liebsten aufhalten. »Jagen«, antwortet er kurz angebunden, dann verschwindet er und lässt mich zurück. Er gibt mich frei. Meine Zeit ist noch nicht gekommen. Aber unsere scheint vorbei.


So – nun kann ich meinen Gedanken und Gefühlen zu diesem Werk freien Lauf lassen. Wisst ihr, dieses Buch hat mich nicht auf der gleichen Ebene abgeholt wie Band 1 – da hat es mich bei den Muttergefühlen gepackt. Gemein, brutal und unerwartet. Hier war es schlicht anders. Sie nahm mir die Hoffnung. Die Hoffnung, bei der ich zu Beginn schon dachte, sie wird sterben. Aber ich habe mich dennoch daran geklammert, wie eine Ertrinkende. Am Ende starb sie tatsächlich. Doch nicht schnell, sondern langsam und Stück für Stück. Ich denke häufiger, Autoren sind kleine Sadisten – und es hat sich mal wieder bestätigt. 😉 Aber ich bin Julia Adrian nicht böse, denn es musste so enden. Alles andere wäre dieser gewaltigen, emotionalen und düsteren Geschichte nicht würdig gewesen. Ob es ein Happy End gab? Nun, das müsst Ihr selbst bewerten. Für mich war es – nein, lest selbst 😉
Ich gehe schweren Herzens aus Pandora, und nehme doch etwas mit in mein Leben. Eine kleine Weile wird mich die Geschichte von Lilith, ihren Schwestern und dem Hexenjäger noch begleiten. Ihre Charaktere waren zu tief und doch wieder wie ein Windhauch. Greifbar aber immer eine Spur zu weit weg. Das ist keinesfalls negativ – selten haben so viele Charaktere so viele Emotionen ausgelöst. Waren so intensiv und doch wieder hinter einem Schleier. Das ist in meinen Augen eine hohe Kunst.
Überrascht hat mich dann doch die Wendung der Geschichte, der Hintergrund. Nie hätte ich mit dieser Auflösung gerechnet. Es war eine Idee, die in ihrer Umsetzung nicht besser hätte sein können. Wobei mit dem Ende dieses düsteren Märchens noch ein paar Geheimnisse in Pandora verblieben sind. Es ist gut so, denn ein Märchen braucht Geheimnisse und Mythen, Magie und dunkle Ecken.
Was Julia Adrian wieder mit mir gemacht hat, ist mich auf den Schwingen der Gefühle durch die Geschichte zu tragen. Ich habe gelitten, wirklich. Gehofft bis zum Ende nur um dann zu merken, dass es so sein musste. Diese drei Bücher kann man nur dann erleben, wenn man sich darauf einlässt. Man kann sie nicht lesen, wie das Buch für zwischendurch. Man muss bereit sein zu leiden, Tränen zu vergießen, zu erwarten und enttäuscht zu werden. Aber nicht enttäuscht von der Geschichte, sondern von den unerfüllten eigenen Vorstellungen für die Protagonisten. Und man muss bereit sein, bisweilen vielleicht eigene kleine Abgründe in sich zu entdecken. Denn Ihr wisst ja, in jeder Geschichte, steckt auch ein kleines Körnchen Wahrheit 😉
Wie Ihr seht, ist Julia Adrian ein Kunstwert in drei Bänden gelungen. Ich bin verliebt, obwohl mein Herz gebrochen wurde. Ich denke, das trifft es ganz gut.
So sage ich Lebewohl zu Lilith, der dreizehnten Fee und auch zu ihrem Hexenjäger. Es war mir ein Fest, vielleicht besuche ich Pandora ja wieder mal, in meinen Träumen 🙂
MEINE BEWERTUNG
Höchstwertung!
©Teja Ciolczyk, 20.05.2016
 
 
MEINE BEWERTUNG FÜR DIE TRILOGIE ALS GANZES
Höchstwertung!
©Teja Ciolczyk, 20.05.2016


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GWYNNY (Teja)

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