BLOGTOUR: „CYBEREMPATHY“ – E. F. von Hainwald – Gedankenreich Verlag – Emotionsvernetzung
Herzlich willkommen zum zweiten Tag unserer Blogtour!
Gestern noch bei Reading is like taking a journey zu Gast, darf ich Euch heute einen Ausschnitt aus meinem Leben als ehemalige Reporterin der Unterstadt zeigen. Mein Artikel über den Schnitzer hat mich tatsächlich zurück in die Oberstadt gebracht … doch zu welchem Preis? Mit dem Thema „EMOTIONSVERNETZUNG“ bekommt Ihr einen tieferen Einblick in unsere Welt mit Cybernet.
Natürlich könnt Ihr auch einen von drei Preisen gewinnen! Wie genau das funktioniert, seht Ihr am Ende des Beitrages. Da findet Ihr auch noch einmal unsere Tourteilnehmer auf einen Blick 🙂
Emotionsvernetzung – Ein großer Schritt der Evolution und Technik
Irgendwie kommt mir dieses Szenario bekannt vor – und doch ist es ganz anders. Eine leichte Gänsehaut bildet sich auf meinem ganzen Körper
und mir fährt ein unangenehmer Schauder über den Rücken. Ich sehe in den Spiegel und betrachte den Raum hinter mir. Er ist geschmackvoll und modern eingerichtet, das Haussystem sorgt für das richtige Klima und Ordnung.
„Sei nicht so streng zu Dir, Teja. Du hast alles versucht, um diesen Skandal aufzudecken“, liebevoll streichelt er während dieser Worte
meinen linken Arm. Mein Mann steht genau hinter mir. Wie immer, er steht immer hinter mir. Egal wie dumm ich mich verhalte, selbst jetzt noch.
Man sollte sich davor in Acht nehmen, was man sich wünscht – es könnte in Erfüllung gehen. Mir entfährt ein tiefer Seufzer. Ich hatte so
gehofft, dass meine Story über den Schnitzer als Trittbrett zurück in die Oberstadt dient. Nun, irgendwie war es auch so. Aber die Umstände … der Preis ist einfach zu hoch. Was ist nun mit den anderen vom Daily Underground? Und doch bleibt mir nichts weiter übrig, als gute Miene zum bösen Spiel zu machen.
„Ich weiß. Aber war es zu viel, oder zu wenig?“, ich lasse die Schultern noch ein wenig mehr hängen. Leicht vornübergebeugt schaue ich erneut in den Spiegel. Schaue in mein Gesicht, dass mich müde und zerschlagen ansieht. Nichts, was ein gutes Make-up nicht hinbekommen würde. Mein Mann zieht mich plötzlich von hinten in eine Umarmung und haucht mir einen Kuss in den Nacken. „Ich liebe dich, egal, was noch kommen mag. Und wärst du es nicht gewesen, so hätte jemand anderes darüber berichtet. Der Daily Underground war den Kartellen und Gott weiß wem noch, schon lange ein Dorn im Auge. Sei dir sicher, es war nicht deine Schuld.“
Ich lehne meinen Kopf an seine Schulter und betrachte mich erneut im Spiegel. Hinter mir steht mein Mann, der mir ein zuversichtliches Lächeln schenkt. Zaghaft erwidere ich diese Geste der Zuneigung. Ein letzter Blick auf mein Outfit. Das hautenge, bodenlange lavendelfarbene Kleid sitzt perfekt. An die schwarzen High Heels muss ich mich allerdings noch schwer gewöhnen. Bin eher der Turnschuh-Typ. Zum Glück muss ich nur stehen – sonst hätten wir eine neue Sensation. << Mörder High Heels schlagen zu – Frau bricht sich bei Werbesendung beide Beine >> Bei dieser Schlagzeile verziehen sich meine Lippen unwillkürlich zu einem schiefen Grinsen.
Aber ich muss zugeben, dass sich die von Channel 1, bei der Auswahl der Kleidung für ihre Sendungen, echt Mühe geben. Genug gejammert. Es ist, wie es ist. Ich muss mir endlich eingestehen, dass ich gegen die aktuelle Situation nichts ausrichten kann. Also aufstehen, Krönchen richten und weitergehen! Ich richte mich auf, straffe die Schultern und nehme wieder eine ansehnliche Haltung ein. Vorsichtig drehe ich mich zu meinem Mann um, ich will mir die Beine ja nicht schon vor der Sendung brechen.
„Danke, für alles. Danke für dich.“, ich schmiege mich an ihn, verschränke meine Hände in seinem Nacken und gebe ihm einen Kuss, der ihm deutlich zeigen soll, wie sehr ich ihn liebe.
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Von allen Seiten höre ich Regie-Anweisungen, die durch das Studio hallen. Hier soll sich einer um das Licht kümmern, da muss noch was an meinen Haaren gefummelt werden und dort steht ein Requisit falsch.
Dann ist es soweit, der Countdown wird runter gezählt – ich bin gleich live auf Sendung. Eine Werbesendung, die alle in der Oberstadt zu sehen bekommen, weil das normale Programm dafür unterbrochen wird. Ich habe meinen Text, wenn auch sehr widerwillig, auswendig gelernt. Zur Sicherheit wird er gegenüber auf einem Monitor mitlaufen gelassen. Es soll ja schließlich perfekt laufen. So wie alles hier in der Oberstadt.
3 … 2… ich räuspere mich ein letztes Mal, dieses vermaledeite Halsband nervt mich. Aber ich muss es tragen, sonst verraten meine Gefühle die Lügen …
… 1! Dann bin ich auf Sendung.
„Einen wunderschönen guten Abend wünscht euch Channel 1. Mein Name ist Teja und ich habe die große Ehre, euch heute die uneingeschränkten Vorteile der erweiterten Emotionsvernetzung im Cybernet zu präsentieren. Wir alle sind bereits ein Teil davon, doch nutzen wir es voll aus? Sind wir unserem Partner so tief verbunden, wie es geht? Das alles und noch mehr, möchten wir, von Channel 1, euch heute präsentieren!“
Eine dramatische Pause, das Licht wechselt, die ausgesandten Emotionen haben ein Spektrum von Euphorie, angenehmer Nervosität bis hin zu leichter Ungeduld und der Lust nach neuen Erkenntnissen. Auch ich bekomme diese Ladung ab. Um ehrlich zu sein, bin ich fast dankbar dafür, denn so macht es mir meinen Job heute Abend wesentlich leichter.
„Natürlich könnte ich euch jetzt stundenlang davon erzählen, was für Vorteile das Cybernet für uns alle mit sich bringt. Es gibt keinerlei Gewaltverbrechen oder große Lügen mehr. Doch nicht nur, dass wir keine Kriege mehr haben – nein, es lässt uns die Evolutionsleiter gleich mehrere Stufen aufsteigen! Die Menschheit wird zu einem neuartigen Wesen. Aber wer kann schon von Liebe reden, ohne jemals die Gefühle seines Partner 1:1 geteilt zu haben? Ihr alle habt Euch mit Eurem Partner tiefer verbinden lassen. Doch jetzt gibt es eine neue Form der Emotionsvernetzung! Noch tiefer, noch gefühlsgewaltiger. Lasst Euch in eurer Zweisamkeit in neue Sphären katapultieren! Steht eurem liebsten Menschen in dunklen Stunden verstehend zur Seite und erlebt gemeinsam die Euphorie schöner Momente – nie zuvor seid ihr eurem Partner so nah gewesen! Ihr erkennt sicher selbst die Vorteile dieser tiefgreifenden Verbesserung, nicht wahr? Kommt ins Zentrum und lasst euch beraten. Ich kann euch nur sagen, es lohnt sich.“
Während meiner Ansprache werden immer wieder Bilder eingeblendet, die verliebte Paare zeigen, welche mit Schmetterlingen, dem Frühling und allem, was noch Liebe und Verbundenheit suggerieren kann. Nun werden Gefühle von Stolz, dem unbedingten Wunsch, diese Verbesserung zu erhalten und eine große Portion Euphorie und Glück losgeschickt. Sie erfassen mich und ich muss beinahe Würgen. Aber eben nur beinahe. Meine Mimik bleibt mit einem gewinnenden Lächeln in Stein gemeißelt.
„Wieder hat uns die Wissenschaft ein großes Geschenk gemacht. Selbstlos feilt sie immer weiter an der Technik des Cybernet, damit wir einander noch näher sein und ein Leben in friedlicher Gemeinsamkeit führen können“, ich hebe die Arme wie ein Priester bei der Predigt, während Dankbarkeit und Bewunderung gesendet werden.
„Wir von Channel 1 sind eine stolzer Teil dieser neuen, friedlichen Zeit. Wir alle sind stolz, ein Teil dieser wundervollen Evolution zu sein!“, ich breite die Arme aus und lächle gewinnend in die Kamera.
Natürlich wird nun Stolz und Euphorie gesendet. Eben immer genau das, was es braucht …
„Zu diesem freudigen Anlass ist das Zentrum nun für 48 Stunden rund um die Uhr geöffnet. Geht, holt Euch die ultimative Emotionsvernetzung zu eurem Partner. Erlebt unverfälschte Liebe durch das Cybernet!“
Aufbruchstimmung, gepaart mit dem unbändigen Wunsch nach dieser Verbesserung, wird zu den Leuten geschickt. Nur subtil – gerade so, dass man nicht bemerkt, dass sie nicht ganz der Wahrheit entsprechen. Es werden nicht viele sofort reagieren, sich jedoch daran erinnern. Sobald einige davon Gebrauch gemacht haben und ihren Freunden davon erzählen, wird es um sich greifen und echte Euphorie über die Neuerung entstehen. (Ich kann fast sehen, wie die Leute ihre Wohnungen verlassen, die Arbeit oder eine Feier, um sich zum Zentrum zu begeben – mir wird schlecht.)
„Channel 1 wünscht euch einen schönen Abend und genießt dieses einmalige Geschenk unserer Zeit! Mein Name ist Teja, ich freue mich, sie beim nächsten Mal wiederzusehen.“
Das Ding ist gelaufen, die Kamera geht aus, die Spotlights werden abgedreht und ich stehe in den ungemütlichsten Schuhen dieser Welt da und möchte einfach nur nach Hause. Ich streife diese Dinger ab und stehe barfuß im Studio.
Endlich kommt jemand und nimmt mir das Halsband ab. Leider muss ich das Armband anbehalten. Im Alltag reicht das aus, um meine Stimmungen zu verfälschen. Doch bei einer Sendung wie dieser werden die Emotionen vielfach verstärkt an die Zuschauer gesendet, da brauchte es etwas Stärkeres, wie dieses Halsband.
„Das hast du besser hinbekommen, als befürchtet“, mit einem schmierigen Grinsen und einem gefährlichen Blitzen in seinen grauen Augen kommt der Chef von Channel 1 auf mich zu. Im rechten Mundwinkel hat er einen Zahnstocher und kaut darauf herum. Er ist schon an die 60, sieht aber aus wie Mitte 20. Irgendwie lässt ihn das etwas grotesk auf mich wirken. Das volle, kurze blonde Haar, das er sich zur Seite kämmt, der widerliche Schnauzer auf seiner Oberlippe. Ein perfekt sitzender Anzug in Dunkelblau schmiegt sich an seinen schlanken Körper und rundet seinen aalglatten Auftritt ab. Irgendwie passt sein ganzes Auftreten zu ihm, es strahlt seinen Charakter aus. Dieser Mensch ist gefährlich, machthungrig und so schmierig wie sein Grinsen. Zum Glück hält er stets seine Emotionen im Zaum, sonst müsste ich mich jetzt wirklich übergeben.
„Die Obrigkeit wird sehr zufrieden sein. Vorerst bist du sicher, meine Hübsche“, mit seiner rechten Hand streicht er mir über den Oberarm. Ein Schauder lässt mich erzittern. Schnell wende ich mich ab.
„Vielen Dank, Harold. Ich weiß dein Lob zu schätzen. Ich muss jetzt los, mein Mann wartet zu Hause auf mich. Sonst macht er sich Sorgen.“ Das Wort Mann habe ich mit Absicht betont. In der Hoffnung, dass ihn das endlich davon abbringt, mich stets so eklig anzubaggern.
Denn hier kann und darf ich mich nicht so wehren, wie beim Schnitzer damals. Die kybernetischen Verbesserungen sind Geschichte.
Harold lässt mich glücklicherweise los. Schnellen Schrittes trete ich meinen Weg nach Hause an. Ich fühle mich dreckig, kaputt und ausgelaugt. Aber vorerst sind mein Mann und ich in Sicherheit – nur wie lange?
Eines habe ich bitter gelernt:
Es ist nicht alles Gold, was glänzt …
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WAS KÖNNT IHR GEWINNEN?
1. PREIS
Ein signiertes Print Buch „Cyberempathy“ + Goodies in Form von passenden Lesezeichen.
2.PREIS
Ein E-Book von „Cyberempathy“ + Passende Lesezeichen.
3. PREIS
Ein Set passende Lesezeichen zu „Cyberempathy“
WIE HÜPFT IHR IN DEN LOSTOPF?
Was müsst ihr tun? Beantwortet einfach täglich die Gewinnspielfrage unter den jeweiligen Beiträgen, und schon seid Ihr im Lostopf. Ihr könnt euch jeden Tag ein Los sichern!!!
Wer nicht hier drunter kommentieren kann, der darf auch gerne eine Mail an Susanne senden (Bücher aus dem Feenbrunnen)
Mail: Firebird800@web.de
Betreff: Blogtour ,,Cyberempathie“
Aber nun zu der Gewinnspielfrage! Was denkt Ihr über die Emotionsvernetzung? Reiner Vorteil?
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Teilnahmeregeln
*Teilnahme am Gewinnspiel ist erst ab 18 Jahren, oder mit Erlaubnis der Eltern
* Bewerber erklären sich im Gewinnfall bereit, öffentlich genannt zu werden
* Ein Anspruch auf Barauszahlung des Gewinns besteht nicht
* Keine Haftung für den Postversand
* Versand der Gewinne innerhalb Deutschland
* Der Rechtsweg ist ausgeschlossen
* Bitte darauf achten, eine Mail Adresse zu hinterlassen, oder sich im Gewinnfall innerhalb einer Woche zu melden, denn sonst verfällt der Gewinn!
* Das Gewinnspiel läuft vom 03. März 2018 – 11. März 2018 um 23:59 Uhr
* Jeder Teilnehmer der auf allen Blogs der Blogtour kommentiert (Frage beantwortet), bekommt für jeden Tag und jeden Blog jeweils 1 Los. ( Bis zu 7 Lose kann man somit bekommen und die Gewinnchance erhöht sich automatisch.)
* Die Gewinnerbekanntgabe erfolgt am 12. März 2018 bei Bücher aus dem Feenbrunnen im Laufe des Tages
Ich hoffe, Ihr habt jetzt richtig Bock, das Buch zu lesen. Und wenn Ihr nichts mehr verpassen wollt, dann folgt uns doch bei unserer FB Veranstaltung „Blogtour zu Cyberempathy“ 🙂
Und noch ein ganz heißer Tipp:
Zeitgleich zu unserer Blogtour gibt es eine Preisaktion, während der die knapp 600 Seiten voller Spannung nur 2,99€ kosten! Die Printliebhaber unter Euch, sollten jedoch mal beim Gedankenreich Verlag direkt nachschauen und es dort vorbestellen 😉
Hier lest Ihr kurze Bewertungen, geschrieben von meinem Sohn Fabian! Er ist 11 Jahre alt und liebt Geschichten genauso wie ich. Und da ich nicht alle Kinderbücher mitlesen kann, unterstützt er mich bei der Blogarbeit. ♥