REZENSION: „For Good: Über die Liebe und das Leben“ – Ava Reed

Heute kann ich einfach keine normale Rezension schreiben, nicht zu diesem Buch, nicht zu dieser Geschichte. Es wird emotional und auch ein wenig persönlich.

Kennt Ihr dieses Gefühl der tiefsten und innigsten Liebe? Beinahe blindes Vertrauen und diese Spur Hilflosigkeit, wenn der Partner den Raum verlässt? Ich wünsche es Euch von ganzem Herzen und doch auch wieder nicht. Ich habe ihn gefunden, meinen Ben. Meine bessere Hälfte. Oh er hat natürlich einen anderen Namen, aber er ist für mich das, was Ben für Charlie war. Er ist mein Leben, meine Festung und mein Halt.
Ava Reed hat mit ihren Worten genau dem ein Gesicht gegeben, was ich verborgen in mir zurückhalte. Es ist die Angst, all das zu verlieren und nicht mehr zu wissen, wie man als Einzelperson im Leben steht. Bitte versteht mich nicht falsch – ich liebe mein Leben und meinen Mann. Aber in diesem Buch wird geschildert, wie es ist alles zu verlieren, woran man sich selbst orientiert, was das Selbst ausgemacht hat. Sie weiß allzu deutlich zu beschreiben, wie es sich anfühlen könnte. Charlie spricht davon, dass sie Panik bekommt, wenn sie über ihre Gefühle für Ben nachdenkt. Und genau das macht auch mir Angst … Sie spricht von einem Scherbenhaufen ihres Daseins, weil sie einfach nicht mehr ganz ist. Ich kann sie verstehen.
Wer liebt, der wird hier leiden, das ist ganz klar. Ich habe so geweint, immer wieder Tränen hinunter geschluckt und Gänsehaut bekommen. Einmal, ja einmal musste ich sogar das Buch zur Seite legen, weil es mich emotional zerstört hat. Ich will Euch sagen weshalb, schaut Euch das Bild an. Ich fand dort eben jenes Gedicht, es wurde damals während unserer Trauung vorgetragen – ich muss schon wieder so schwer schlucken …
Dieses Buch wird mich wohl noch eine ganze Weile begleiten, denn es lässt sich nicht so leicht abschütteln wie die anderen. Ein Lied zu diesem Buch? Ja das gibt es auch: Love Hurts.
Es zeigt, dass Trauer wichtig ist, dass ein Verlust nicht in ein paar Wochen bewältigt werden kann. Aber wichtig ist vor allem die Botschaft, dass man kämpfen sollte. Auch wenn man glaubt alles verloren zu haben. Es gibt einen Weg – vielleicht schmerzvoll und von Leid geprägt. Aber er ist da! For Good – so heißt es ja auch 🙂
Eigentlich ist das Buch sehr schwer zu bewerten, denn von Lesespaß kann ich nicht sprechen. Aber von einer Erfahrung, einem Ratschlag und einem deutlich vorgehaltenem Spiegel! Habe ich bereut es gelesen zu haben? Nein! Empfehle ich es weiter? Ganz klar ja, denn es zeigt, dass egal wie dunkel die Schattenseiten des Lebens auch sein mögen, es immer einen Weg geben wird.
Höchstwertung!
©Teja Ciolczyk, 09.07.2016


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