Hörbuch-Rezension
Erstaunt zog Narcian das Faultier von seinen Schultern und sah es an. »Du hast gewusst, dass ich ihn damals in der Höhle eingesteckt habe?«
»Jaaa.«
»Warum hast du nie mit mir darüber gesprochen?«
»Du wooolltest nicht spreeechen!«
»Ja, mag sein.« Narcian seufzte. »Wieso bist du der Meinung, ich sollte ihn nicht bei Avriel anwenden? Er hätte es verdient.«
»Er jaaa. Du neeiin.«
Aus „Andorin IV: Monsterzischen“ von Mira Valentin
Ein grandioses und episches Finale für diese besondere High Fantasy-Reihe, die vor allem mit zwischenmenschlicher Vielschichtigkeit glänzt.
Zum Buch
Was für ein Ende! Was für eine Geschichte!
Mira Valentin kann High Fantasy, vor allem solche, die sich in großen Teilen auf der zwischenmenschlichen Ebene abspielt. Es ist diese einzigartige Mischung aus charakterlichen Zügen, emotionalen Ebenen und diesem Gefühl, dass sich, von der Fiktion einmal abgesehen, die Dinge so echt und authentisch anfühlen. Genau das macht diese Geschichte von Band 1 bis 4 so greifbar. Man lernt die Charaktere nicht nur kennen, sie werden Familie. Ich kann mir vorstellen, dass es für Mira, die ja sogar eine eigene Sprache für Andorin ausgearbeitet hat, nicht leicht wahr, sich von allen zu verabschieden.
Narcian und Agilo sind einfach meine Lieblinge. Direkt danach folgt Kijan und auch Lyrana hat es geschafft, sich doch noch zu mausern. Eigentlich wollte ich mich von niemandem verabschieden aus dieser Truppe. So viel es mir auch echt schwer, die letzten 30 Minuten des Hörbuches anzuhören. Ich wollte unbedingt wissen, wie es ausgeht. Aber ich wollte nicht, dass es endet.
Insgesamt bin ich sehr glücklich mit dem Ende. Es ist gut für diese Geschichte, die so viel mehr kann als Heldenreisen. Es geht um Mut, Vertrauen, das Überwinden von Vorurteilen, Selbsterkenntnis, den Kampf gegen das innere Übel und den Schritt auf andere zu. Das Erkennen eigener Fehltritte und den Willen, es besser zu machen. So viel mehr noch steht in und zwischen den Zeilen. Und eines steht ganz groß darüber: Freundschaft, Liebe und Zusammenhalt. Ein großartiger Abschluss für eine Reihe, die mich wirklich in jedem Band vollkommen überzeug hat.
Zum Sprecher
Robert Frank hat in diesem Band und der ganzen Reihe gezeigt, wie talentiert er in dem ist, was er tut. Jeder Charakter hatte seine Stimme, seine Eigenheiten und Nuancen, die ihn lebendig machen. Sicher sind sie mir auch deshalb so ans Herz gewachsen. Ich finde, er bringt so toll rüber, was die AutorInnen in den einzelnen Szenen ausdrücken wollen. So hat er es auch hier wieder geschafft und den letzten Band der Andorin-Saga zu einem unvergesslichen Hörerlebnis für mich gemacht. Und Respekt dafür, dass er die Sprache so toll vorgetragen hat, denn das war sicher nicht einfach. ^^
Ein absolut würdiges Ende für diese geniale High Fantasy-Reihe, die auch zwischen den Zeilen so unglaublich viel Spaß gemacht hat! Mir Valentin ist und bleibt einfach eine meiner Lieblingsautorinnen!
Für das Buch, das Hörbuch, die Reihe als Ganzes und die Hörbücher als Ganzes:
Beste Bewertung!
5 von 5 Goldenen Zahnrädchen
©Teja Ciolczyk, 12.10.2025
Und wer es genau wissen möchte … 😉
Das Buch „Andorin IV: Monsterzischen“ von Mira Valentin ist im Mai 2025 im Drachenmond Verlag erschienen. Es handelt sich um den letzten von insgesamt 4 Bänden. Das Buch ist als eBook, Print und Hörbuch erhältlich.
Das Hörbuch wird gesprochen von Robert Frank und ist bei Audible Studios erschienen. Die ungekürzte Dauer beträgt 13 Stunden und 24 Minuten.
Ein verletzter Krieger. Hunderttausende, die unter seiner Rache leiden. Narcian, Yuma und ihre Getreuen finden eine Zuflucht im Süden, doch schon bald reißt das Schicksal sie wieder auseinander. Yuma erhält die Möglichkeit, das Leben ihres Bruders Lian zu retten, und bricht auf eigene Faust in die Yuki-Berge auf. Währenddessen kämpft Narcian an der Seite der Südländer um die selige Stadt Trebur und Kijan erfährt auf Bry Anog, dass eine übermächtige Kreatur hinter der Invasion aus dem Norden steckt. Als die Hauptstadt von den Eisbestien überrannt wird, müssen die Rebellen sich entscheiden: Sollen sie dem grausamen König von Manjaka zu Hilfe eilen, den sie eigentlich selbst bekämpfen wollten? Und welche undurchschaubare Rolle spielt dabei der erste Krieger Haruto? Schnell wird klar: Nur vereint haben die Menschen und Kreaturen Andorins eine Chance zu überleben.
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